Baby Erstausstattung – Pflege
Ahoi Badewannenkapitän! Euer Baby braucht natürlich neben Liebe und Geborgenheit, Kleidung und Nahrung, auch die richtige Pflege.
So, wie viele Babys das Element Wasser vom ersten Augenblick an lieben (es liegt intuitiv nahe, denn Babys wohnen ja neun Monate lang auf hoher See im Fruchtwasser), so unangenehm empfinden es andere. Eure Hebamme wird euch zeigen, wir ihr euer kleines Wunder ganz behutsam an den Badespaß heranbringt. Bei manchen dauert es eben etwas länger. Aber spätestens als Kleinkind finden es eigentlich alle Kinder toll zu planschen.
Da Babys nicht wirklich schmutzig werden – bis zur Matsch- und Dreckphase dauert es noch etwas – ist es auch vollkommen ausreichend, ein Mal in der Woche zu baden. Oder sogar noch seltener. Die Haut eures Babys ist super zart – auch ohne jegliche Pflege oder Creme. Bis heute schafft es niemand, die Zusammensetzung der sogenannten Käseschmiere nachzuahmen. Auch hier hat Mamas Bauch wieder etwas ganz Wunderbares und Einzigartiges hervorgebracht.
Es ist meist nicht notwendig, euer Baby in den ersten Monaten überhaupt einzucremen oder Badezusätze zuzugeben. Bringt euch ins Bewusstsein, dass die Haut eures Babys bisher noch nichts anderes berührt hat, als eure Haut und Wasser.
Ein paar Dinge braucht ihr natürlich trotzdem. Unsere komplette Liste zur „Pflege“-Erstausstattung umfasst die folgenden Artikel:
Baby-Badewanne
In der kleinen Badewanne (oder im Badeeimer) wird euer Baby die ersten Wochen planschen. Häufig reicht zu Beginn sogar das Waschbecken – wenn es eine gute Größe hat – aus. Wird die Babywanne zu klein, wird in die richtige Badewanne umgezogen und der Badespaß wird noch größer!
Badethermometer
Ein Badethermometer ist sehr hilfreich. Ihr müsst nicht ständig mit der Hand oder dem Arm fühlen und einschätzen, ob das Wasser Körpertemperatur – also nicht warm und nicht kalt – hat, sondern schaut einfach, ob das Thermometer die empfohlenen 36-38° C anzeigt (fühlt sich für Erwachsene recht kalt an). Ideal ist ein digitales Thermometer, so seht ihr es auf einen Blick. Es gibt Thermometer, die gleichzeitig ein Spielzeug sind: Eine Badeente, ein Frosch, ein Schiff oder ähnliches. Kostet vielleicht zwei Euro mehr, aber wir empfehlen es sehr.
2 weiche (Kapuzen-)Handtücher
Weiche (Kapuzen-)Handtücher zum Einkuscheln nach dem erholsamen Bad gibt es mit den unterschiedlichsten Motiven. Sie halten euer Baby warm und sehen auch noch niedlich aus.
6 weiche Waschlappen
Weiche Waschlappen für das tägliche Waschen des Gesichts und der Händchen sowie für das Abwaschen des Körpers sind sinnvoll, wenn nicht immer gleich gebadet werden soll. Das Material sollte äußerst angenehm auf der Haut sein, denn wer möchte schon mit Schmiergelpapier abgerubbelt werden?!
Kleine Schüssel für Wasser
Eine kleine Schüssel benötigt ihr, um etwas Wasser zum Waschen mit an den Wickelplatz zu nehmen, sollte der Wickeltisch nicht direkt am Waschbecken sein. Als praktisch erweisen sich Schüsselchen, die man in die Seite des Wickeltisches einhängen kann. So besteht weniger Gefahr, dass die Schüssel umkippt und den Wickelplatz überflutet und sie steht zusätzlich nicht immer im Weg rum.
Pflegecreme Gesicht und Körper
Pflegecremes gibt es in Hülle und Fülle. Zu Beginn benötigt ihr meistens noch gar keine. Sucht euch bei Bedarf eine ganz sanfte Babycreme für empfindliche Haut aus.
Wundschutzcreme
Wundschutz- oder Popocreme wird vermutlich das erste Pflegeprodukt werden, das ihr verwendet.
Fieberthermometer
Das Fieberthermometer gehört in jede Haushaltsapotheke – erst recht bei Kindern! Zwar werden auch für Säuglinge schon Ohrfieberthermometer beworben, das gute alte Fieberthermometer, bei dem die Temperatur rektal gemessen wird, funktioniert aber ebenfalls zuverlässig. Die Messungen im Ohr schwanken teilweise sehr (unsere Empfehlung oben ist eine positive Ausnahme).
Windeln oder alternativ Stoffwindeln mit Zubehör
Windeln, Windeln, Windeln – pro Tag werdet ihr zu Beginn zwischen vier und acht Windeln brauchen. Neugeborene tragen Windelgröße 1. Die Größen richten sich nach dem Körpergewicht des Babys. Es gibt Windeln, die euch durch einen verfärbten Strich anzeigen, ob sie bereits mit Pippi gefüllt sind. Nett, aber auch nicht notwendig, denn besonders in den ersten Wochen wechselt ihr sie ständig. Solange das Baby noch gestillt wird, ist die Windel permanent sehr voll und schwer. Später wechselt ihr meist nur noch, wenn „was ordentliches“ in der Hose ist oder die Pipiwindel schon durchhängt.
Stoffwindeln sind eine feine Sache, aber auch aufwendiger in der Handhabung. Die Waschmaschine läuft dann noch öfter (oder aber ihr bestellt einen Windelwaschdienst!). Manche Babys vertragen Stoffwindeln besser und bekommen dadurch weniger Windelausschlag.
Feuchttücher
Feuchttücher können auch durch Waschlappen ersetzt werden. Denn Wasser ist immer noch die beste Pflege für jedes Baby. Feuchttücher beinhalten diverse Inhaltsstoffe, die die zarte Neugeborenenhaut noch nicht benötigt und reizen diese eher. Allerdings reinigen Feuchttücher etwas besser. Bevor man also mit einem feuchten Waschlappen zu sehr schrubbt und sauber rubbelt, sollte man zumindest in den ersten Wochen bei Bedarf doch zum Feuchttuch greifen.
Windeleimer
Windeleimer gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Es reicht, einen stinknormalen Eimer mit Deckel zu kaufen. Der Name ist Programm: Es wird stinken! Spätestens ab der Beikostfütterung riechen Windeln sehr unangenehm. Sobald der Deckel des Windeleimers geöffnet wird, kommt eine Duftwolke entgegengeweht, die alles andere als dezent ist. Da hilft auch das regelmäßige Reinigen des Eimers wenig. Er stinkt einfach. Auch wenn er leer ist.
Aus diesem Grund gibt es wohl die „duftenden“ Windeleimer, bei denen jede Windel einzeln in eine Plastiktüte verpackt wird. Ist vielleicht für die Nase angenehmer. Ökologisch ist es nicht.
Sonnencreme
Im Sommer ist Sonnencreme mit sehr, sehr hohem Lichtschutzfaktor (50+) Pflicht, sobald ihr nicht gewährleisten könnt, dass euer Baby immer im (UV-Strahlen undurchlässigen) Schatten ist. (Neben dem Auftragen von Sonnencreme solltet ihr euer Baby auch im Sommer immer vollständig bekleiden – lange Arme und Beine, dünne Stoffe, idealerweise spezielle UV-Schutz-Kleidung.) Auch im Frühjahr oder im Herbst kann es je nach Wetter und UV-Strahlung notwendig sein, Sonnencreme aufzutragen.
Wind- und Wettercreme
Ein wenig Wind- und Wettercreme auf die Partien in Gesicht und auf den Händchen aufzutragen, die nicht durch Kleidung geschützt sind, ist im Winter sinnvoll.
Waschbalsam
Waschbalsam oder einen Badezusatz benötigt ihr eigentlich erst ab dem Moment, in dem euer Liebling auf Erkundungstour geht und auch mal den staubigen Fußboden in eurem Zuhause sauber wischt. Vorher reicht einfach nur Wasser ohne Zusätze.
Shampoo
Shampoo benötigt ihr meist erst um den ersten Geburtstag. Je nach Mähne ist es aber auch vorher an der Zeit, Shampoo zu benutzen. Wählt ein sehr mildes Shampoo aus, das nicht in den Augen brennt und zart zur Haut ist.
Weiche Haarbürste
Viele Babys kommen ohne oder mit sehr wenigen Haaren zur Welt. Eine Bürste ist dann natürlich auch nicht notwendig. Es gibt aber auch Babys mit wehender Wallemähne, auf die so manch Erwachsener neidisch werden könnte… Babyhaarbürsten haben ganz weiche Haare, um nicht zu kratzen (leider fallen diese Bürstenhärchen oft schnell aus und fusseln). Es gibt auch Kämme, die wir allerdings unpraktisch finden, da sie auf der Kopfhaut kein angenehmes Gefühl hinterlassen.
Wärmekissen / Körnerkissen
Wärmekissen können mit den unterschiedlichsten Körnern gefüllt sein oder ihr kauft eine normale Wärmflasche mit Wasser (die sind jedoch meist viel heißer als Körnerkissen). Achtet bei der Erwärmung immer ganz penibel auf die Gebrauchsanweisung und hütet euer Baby vor Verbrennungen! Für kalte Tage ist es aber super, ein warmes Kissen in den Fußsack des Kinderwagens zu legen. Auch im Sommer kann Wärme einem Babybauch bei Bauchweh gut tun. Achtet jedoch unbedingt darauf, die Wärmekissen nie direkt an die Haut eures Babys zu lassen!